Nicht untätig geblieben – neues von der Kunstfront

Knapp drei Wochen sind wir jetzt wieder in Abu Dhabi, und trotz dass wir noch im Hotel aus dem Koffer leben, bin ich nicht gänzlich untätig geblieben. Neben all der Wohnungssuche und Organisiererei habe ich nicht nur wieder gezeichnet, sondern auch einige Erfolge in den sozialen Netzwerken zu verbuchen. Langsam ebnet sich mir der Weg Stück für Stück, den einen oder anderen Erfolg mit meiner künstlerischen Arbeit erzielen zu können.

Neu bei DeviantArt

Es gibt direkt Künstlerportale im Netz, bei denen sich Künstler aller Art nicht nur ein Profil zum Zeigen ihrer Arbeiten anlegen können. Diese Portale bieten auch an, dass Kunstbegeisterte die Bilder ihrer Wahl dort als Druck bestellen können. So auch DeviantArt, eines der weltweit größten Künstlerportale dieser Art. Für uns Kunstschaffende ist das natürlich eine sehr gute Sache. Wir müssen lediglich unsere Werke in guter Druckqualität dort unterbringen, das Portal übernimmt dann den Rest von der Bestellung über den Druck bis zum Versand. Da ich auch vorhabe, demnächst (so ab Ende Juli diesen Jahres) einen Teil meiner Bilder als Drucke zugänglich zu machen, habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, mir ebenfalls ein Profil auf DeviantArt anzulegen. Es dauerte keine Woche, und ein renomierter Künstler aus den USA, Preston van Boyd, der bereits durch Facebook auf mich aufmerksam geworden ist, teilte meine besten Stücke in Gruppen, in denen hochtalentierte neue Künstler eingeführt bzw. “entdeckt” werden. Ein anderer Kunstliebhaber, Liepo Seis, hat es sich auf DeviantArt zum Auftrag gemacht, ebenfalls neue Talente zu suchen und zu fördern, indem er sie publik macht. Auch er ist gleich zu Beginn auf mich aufmerksam geworden und unterstützt mich sehr durch Bekanntmachen meiner Bilder. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, wie irre ich das finde! Wenn ich von anderen Künstern sehr positive Rückmeldungen bekomme, deren eigene Werke mich schier staunen lassen, dann weiß ich irgendwie, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Auf jeden Fall wird es bald die Möglichkeit geben, meine Bilder für das eigene zu Hause bestellen zu können 🙂

Arts, Artists, Artwork – ein zweites Mal durchs Netz gestreut

Social Networks

Social Networks

Ein weiterer Erfolg der letzten Woche war, dass Arts, Artists, Artwork (eine riesengroße Kunstgruppe auf Facebook, die sehr selektiv aussucht, was sie teilt) bereits zum zweiten Mal eines meiner Bilder veröffentlich hat. Passender Weise das “Social Networks” Bild. Die Rückmeldungen waren unglaublich! Auch wenn die sozialen Netzwerke manches mal eher Fluch als Segen sind, für mich als Künstler sind sie eine wunderbare Möglichkeit, meine Arbeiten einer großen Anzahl an Leuten vorzustellen und wichtige Kontakte zu knüpfen. An dieser Stelle nocheinmal ein herzliches Danke an die Betreiber von Arts, Artists, Artwork, die sich täglich durch eine Unmenge an Zusendungen kämpfen und entscheiden, was sie davon mit einer bis zu 946.000 Leute umfassenden Gemeinschaft teilen. Dass ich im Laufe des letzten halben Jahres bereits zweimal das Glück hatte, zu den Erlesenen zu gehören, obwohl ich nicht zu den regulären Geldspendern gehöre, hat mich in meinem Schaffen bestärkt.

Neue Zeichnung auf Wunsch – ein Original bald auch in Argentinien

Thursday Night Fever

Thursday Night Fever

Jeden Donnerstag Abend feiern wir den Start in das arabische Wochenende in unserem Lieblingspub, der Tavern. Im Laufe der letzten anderthalb Jahre erfreuen wir uns jetzt bereits an der dritten Zweimannband, dem Chavela Duo aus Argentinien. Vertraglich geregelt sind immer bekannte Rock und Pop Songs. Das Chavela Duo wurde uns bereits von der vorherigen Band (Rain Duo) ans Herz gelegt, und die beiden hatten mehr als recht. Chavela Duo spielen nicht einfach die Songs nach, sie interpretieren sie alle auf ihre eigene Art, und es handelt sich dabei eindeutig um Rockmusik. Sie schaffen es sogar, nervige Pophits richtig klasse klingen zu lassen. Auch spielen sie die beste Version von Eurythmics “Sweet dreams”, die wir je gehört haben. Der Gitarrist ist ein wahrer Meister, die Soli in den Liedern wandelt er jedesmal ab und improvisiert genial. Ihr könnt Euch vorstellen, dass die beiden in uns regelrechte Fans gefunden haben. Das Highlight des Abends ist meistens, dass sie für uns unseren Hochzeitssong “Highway to Hell” von AC/DC spielen, weil sie undbedingt sehen wollen, wie beim Headbanging meine langen Haare fliegen. Ich muss wohl nicht extra darauf hinweisen, dass wir uns auch sofort gut verstanden haben. Irgendwann kamen dann auch mal die typischen Fragen, was wir denn so tun. Ich antwortete, ich male. Die Sängerin wünschte sich ein Bild von mir als Erinnerung an die verrückten Donnerstage. Und das bekam sie auch. Genau das – Erinnerung an unsere Donnerstag Nächte. Aufgrund unserer Hotelwohnsituation habe ich mich der Einfachheit halber wieder für eine Ballpen Zeichnung entschieden. Einfach ist gut, es dauerte fast zwei Wochen mit dem feinen Stift die 30 Quadratzentimeter entsprechend herzurichten. Es hat sich aber gelohnt. Beide waren total aus dem Häuschen. Sie hatten teilweise gar nicht damit gerechnet, dass ich das Versprechen wahr mache, und wenn doch, dann mit so einem typischen Pferd/Falke/Blume Dekobildchen. Nicht mit mir. Die beiden haben das Bild den ganzen Abend immer wieder auf der Bühne rumgezeigt und sich bedankt. Jetzt weiß auch der letzte Stammkunde unseres Lieblingspubs, was ich so tue. Die Reaktionen waren der Hammer für mich!

Bald wieder Leinwände und Farbe/Sand/Collagen!

Im letzten Blogeintrag habe ich von unserem Abenteuer Villensuche mit zwei Jordanischen Vermittlern berichtet. Und dass wir die Jungs sehr sympathisch fanden, was scheinbar auf Gegenseitigkeit beruhte. Im Laufe der Unterhaltungen bekamen die beiden auch mit, wie wir beim Anschauen der Häuschen über ein Atelier gesprochen haben, da haben sie mal genauer nachgefragt, was ich denn dann so machen werde. Ich sagte ihnen, ich sei Künstler und male Bilder, gab ihnen ein Kontaktkärtchen zum Stöbern, wenn sie mögen. Die zwei waren begeistert alleine von dem Umstand, dass ich Künstler bin. Künstler haben hier einen ganz anderen Stellenwert als in der westlichen Welt. Keiner fragt, wieviel man denn damit verdient, aber alle sind sich einig, man müsse Künstler immer unterstützen, denn sie machen das Leben bunter. Vermutlich war der Sympathiebonus zusammen mit dem Künstler-Umstand dafür verantwortlich, dass wir letztendlich genau das bekamen, was wir haben wollten zu dem Preis, den wir als Maximum angegeben haben. Gestern haben wir uns nämlich getroffen, um alles fest zu machen. Die erst für uns geplante Villa hat der Eigentümer dann doch viel teurer vermieten wollen. Die Preise haben wieder stark angezogen. Anstatt uns eine Villa zu höherem bzw. jetzt normalem Preis aufzuschwatzen, hat sich unser Vermittler richtig für uns ins Zeug gelegt. Er hat ein Häuschen gefunden, dessen Inhaber ein Landsmann von ihm ist und es tatsächlich geschafft, den Mietpreis auf unser genanntes Maximum hinunter zu handeln, da wir ja ab nächsten Samstag bereits mit dem Mietverhältnis beginnen wollen. Das hätte er nicht tun müssen! Zumal es alles andere als normal ist, dass ein Vermittler einer Maklerfirma hier mit dem Eigentümer über Mietpreisenkungen verhandelt. Nachdem wir gestern bis zum frühen Abend voller Aufregung auf sein Telefonat gewartet haben, waren wir überglücklich als er uns mitteilte, was er für uns rausschlagen konnte. Und unser neues Häuschen ist dann auch genau in dem Areal, wo wir am liebsten hinwollten! Die Kaution ist bereits bezahlt, sobald der Geldtransfer zum neuen Konto durch ist, wird der Vertrag gegen Vorauszahlung der Jahresmiete unterzeichnet. Am nächsten Samstag ist Schlüsselübergabe!

Bis wir uns dann Stück für Stück soweit eingerichtet haben, dass alles fertig ist und auch mein neues Arbeitszimmer brauchbar ausgestattet ist, dauert es sicher noch so bis Mitte/Ende Juli. Dann kann ich auch wieder mit Farben und Leinwänden spielen! Bis dahin werden mir diverse Ballpens und Graphitstifte hoffentlich gute Dienste leisten, die nächste Zeichnung ist bereits in Arbeit. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Sache mit den Ballpens nicht gänzlich aufzugeben, nur weil ich dann wieder Platz für Leinwände haben werde. Die schwarzen Tintenstifte sind mir mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen inclusive allem, was man damit so anstellen kann. Es ist doch recht interessant, was manchmal aus der (Platz)Not heraus so alles entstehen kann 😉

In diesem Sinne allen einen erfolgreichen Start in die Neue Woche!

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