Energie sparen? – Government hilft!

Wie Ihr Euch alle sicherlich vorstellen könnt, ist der durchschnittliche Verbrauch von Strom und Wasser im wunderschönen Wüstenland sehr hoch. Da die Leute hier im Laufe der letzten 30 Jahre sozusagen Hals über Kopf in den Wohlstand gestolpert sind, fehlt ihnen das uns Deutschen ins Mark eingegangene Gefühl für das Sparen. Klimaanlagen, die die Häuser konsequent auf Kühlschrank Niveau bringen, sowie der Luxus des ewig aus der Leitung sprudelnden Wassers, mit dem auch große Gartenanlagen zweimal täglich gewässert werden.

Mittlerweile merken hier mehr und mehr Leute, wie schnell sich die Energiekosten hier vervielfachen. Außerdem gibt es mehr und mehr Kampagnen für Umweltbewusstsein und Resourcen sparen. Jeder kann seinen eigenen “grünen” Beitrag leisten. Im Radio laufen gerade Spots, in denen sich Kinder gegenseiteig vorschwärmen, wie und warum ihre Eltern jeweils so “cool” sind. Sie enden für gewöhnlich mit Aussagen wie: “Meine Mutter schaltet die Waschmaschine erst an, wenn die Trommel voll ist” und “Mein Vater dreht während dem Zähneputzen den Wasserhahn zu”.

Wie aber kann man das Bewusstsein der Leute am besten schärfen, wenn es um den alltäglichen Energieverbrauch geht? Am ehesten erreicht man die Leute, wenn es ums Geld geht. Die meisten hier rechnen nicht gerne oder gut (unabhängig von der Herkunft), auch bekommt man hier keine monatlichen Rechnungen von den hiesigen “Stadtwerken”. Die Kosten laufen auf und man zahlt einfach, wann es einem passt. Sollte der Zeitraum zu lang werden, bekommt man eine Erinnerung. Daher haben die Leute für gewöhnlich keine Vergleichswerte. Zumindest was den Stromverbrauch betrifft, gibt es da jetzt eine elegante Lösung. In Form eines Geschenkes vom Government.

Gestern mittag klingelte es und ein netter Herr von unserem Energieversorger stand vor der Tür. Er brachte ein Gerät vorbei, das den Stromverbrauch genauestens überwachen kann. Diese Geräte werden vom Government finanziert, den Mietern entstehen dabei keine weiteren Kosten. powermonitoringAußerdem sind die Geräte wohnungs- bzw. hausgebunden. Wenn ich jetzt also dieses knuffige kleine Gerät in unserem Erdgeschoß and eine Steckdose hänge, gleicht es sich sofort mit dem Stromzähler und unserem Konto bei den “Stadtwerken” ab. Es zeigt mir genau den momentanen Verbrauch an sowie sämtliche Verbrauchsstatistiken über den Tag, die Woche, den letzten Monat. Das grüne Licht bedeutet, wir sind im optimalen sparsamen Bereich unter 4 Kilowatt Stunden. Orange geht bis 8 Kilowatt Stunden, Rot ist dann alles oberhalb von 8 Kilowatt. Außerdem kann mir das Gerät neben dem Verbrauch auch noch ganz genau anzeigen, wieviel uns das kostet. Die Energiekosten sind hier weit niedriger als in Deutschland, interessant ist das Ganze aber trotzdem. Jetzt können wir zum Beispiel genau herausfinden, wieviel zusätzliche Energie die Klimaanlage im Sommer verbraucht.

Da gerade die Mittelstandsfamilien mit Kindern mehr und mehr mit dem Geld rechnen müssen (steigende Mieten, steigende Schulgebühren etc.), kann ich mir gut vorstellen, dass dieses Gerät für viele äußerst hilfreich sein wird. Gerade auch wenn es darum geht, ein besseres Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch zu entwickeln. Die Aktion vom Government, die Geräte kostenfrei an die Haushalte zu verteilen, finde ich absolut stark. Theoretisch könnte das Gerät sogar den Wasserverbrauch mit überwachen, aber das ist bisher noch nicht von der Versorgerseite vorbereitet.

Frisch angeklemmt konnte mir das Gerät bereits die detaillierte Statistik des letzten Monats anzeigen. Ich konnte ziemlich genau ablesen, wann ich zum Beispiel Hausputztag hatte (dank eines Monsters namens Nassstaubsauger), auch war gut abzulesen, dass wir uns am Wochenende mehr Zeit für längere Kochaktionen nehmen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Gerät vielen Familien hier hilft, stückchenweise ihren eigenen Verbrauch zu reduzieren, weil man ja immer die Vergleichswerte hat und sich das Ganze auch in direkten Kosten anzeigen lassen kann. Man sieht sozusagen sofort, wieviel Geld man einspart, wenn man die Klimaanlage nicht dazu benutzt, einem Kühlhaus Konkurrenz zu machen 😉

Gelungene Aktion! Was meint Ihr dazu?

avatarK

This entry was posted in Leben. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *